Berufsorientierung

Im Rahmen der Berufs- bzw. Studienorientierung sollen junge Menschen befähigt werden, eigene Entscheidungen im Hinblick auf den Übergang ins (…) Erwerbsleben vorzubereiten und selbstverantwortlich zu treffen. (…) Dazu sollen Kenntnisse über die Wirtschafts- und Arbeitswelt (…) vermittelt, Berufs-und Entwicklungschancen aufgezeigt und Hilfen für den Übergang in eine Ausbildung, in weitere schulische Bildungsgänge (…) gegeben werden. (…) Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund oder Behinderung werden in Bezug auf die Studien- und Berufsorientierung (…) gezielt gefördert. Im Sinne individueller Förderung sollen Schülerinnen und Schüler den Übergang von der Schule in den Beruf (…) verstärkt als Anschluss und nicht als Abschluss erleben.“

Quelle: RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung v. 21.10.2010 zur Berufs- und Studienorientierung (BASS 12-21 Nr.1)

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 Inhalte und Ziele

Neben der Vermittlung allgemeiner, fachlicher Kompetenz ist die Berufsorientierung ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit im Bereich der Jahrgänge 8-10.

Ziel aller Maßnahmen ist es, die Steigerung der Ausbildungsfähigkeit durch die Vermittlung lebenspraktischer Fähigkeiten und eine frühzeitige, praxisbezogene und systematische Berufsorientierung zu fördern.

Der Unterricht ist, auf Grundlage individueller Förderung, entsprechend danach ausgerichtet. Wichtige Ziele hierbei sind:

  • Erwerb berufsrelevanter Kenntnisse / Grundlagen / Fähigkeiten,

  • Training berufsrelevanter Fähigkeiten, insbesondere der s.g. „soft skills“ (Schlüsselqualifikationen wie z.B.: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, angemessenes Sozialverhalten etc.),

  • Erleben verschiedener Berufsfelder,

  • Erkennen eigener Neigungen und Fähigkeiten,

  • Förderung lebenspraktischer Fähigkeiten.

Um eine frühzeitige und systematische Berufsorientierung zu gewährleisten, nehmen wir seit vielen Jahren an Projekten der Landesregierung zur Berufsorientierung an Schulen teil und sind auch beim aktuellen Projekt KAoA („Kein Abschluss ohne Anschluss“) von Anfang an dabei.

Im Rahmen dieses Projekts und deutlich darüber hinaus absolvieren die Schüler verschiedene Praktika und außerschulische Projekte.

Ein wichtiger Baustein ist ebenfalls unsere Schülerfirma, in der die Schüler ein ganzes Schuljahr in verschiedenen Bereichen mitarbeiten.

Unterstützend finden immer wieder Förderplangespräche mit jedem Schüler in unterschiedlichen Besetzungen statt. Ziel dieser Gespräche ist es, mit den Schülerinnen und Schülern individuelle Förderschwerpunkte festzulegen und sie so bei einer realistischen Selbsteischätzung zu unterstützen.

Massnahmen

 

 

 

Tests / Orientierung

Bezeichnung der Maßnahme

Zielgruppe

Durchführung

Potentialanalyse (im Rahmen von KAoA)

Klasse 8, alle Schüler

2 Tage, à 4 Std.

Berufswahltest der Agentur für Arbeit

Klasse 9, alle Schüler (auf freiwilliger Basis)

1 Tag

 

 

Vermittlung von Praxiserfahrung

Bezeichnung der Maßnahme

Zielgruppe

Durchführung

Girls Day/Boys Day

Klasse 7

1 Tag

Berufsorientierung im Unterricht

Klassen 8-10, alle Schüler

1 x wöchentlich, 2 UStd.

Berufsfelderkundung

(im Rahmen von KAoA)

Klasse 8, alle Schüler

3 Tage, à 8 Std. (pro Tag 1 gewähltes Berufsfeld)

Schülerfirma „Pelo“

Klasse 9, alle Schüler

1 x wöchentlich, 2 UStd.

1.Praktikum

Klasse 9, alle Schüler

3 Wochen (nach den Sommerferien)

2. Praktikum

Klasse 10, alle Schüler

2 Wochen (nach den Sommerferien)

Langzeitpraktikum (im Rahmen von KAoA)

Klasse 10 (auf freiwilliger Basis)

1 –  2 Praktikumstage (Mo.-Di) pro Woche

 

 

Informationsvermittlung / Beratung

Bezeichnung der Maßnahme

Zielgruppe

Durchführung

offene Beratungszeit im Berufsorientierungsbüro (BoB) der Schule mit Berufsorientierungslehrer

Klassen 8-10

nach individueller Absprache während der Schulzeit

Berufsberatung der Agentur für Arbeit im Berufsorientierungsbüro der Schule (BoB)

Kl. 9,10 alle Schüler/Eltern nach Bedarf und Absprache

1x monatlich

Elternabend mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung

Klassen 8-10

1x jährlich zum Schuljahresbeginn

Informationsbesuche bei verschiedenen Berufskollegs und Bildungsträgern

Klasse 10, bei Bedarf

bedarfsabhängig

 

 

Weitere berufsorientierende/lebenspraktische Maßnahmen/Projekte

Bezeichnung der Maßnahme

Zielgruppe

Durchführung

Training ausbildungsrelevanter Sozialkompetenzen

Klasse 8-10

während des gesamten Schuljahres

Schuldnerberatung

Klasse 9, alle Schüler

1Tag/4 Std.

Erste-Hilfe-Kurs

Klasse 9,alle Schüler

3 Tage à 5 UStd.

Bewerbungstraining

Klasse 10, alle Schüler

während des gesamten Schuljahres und ggf. als Blockveranstaltung

Sozialtraining zum sicheren Umgang in Berufs- und Vorstellungssituationen als Teilbereich des Bewerbungstrainings

Klasse 10, alle Schüler

1 Tag, 5 UStd.

Besuch DASA-Arbeitsweltausstellung in Dortmund

Klassen 8-10, alle Schüler

1 Tag pro Schuljahr

Umsetzung im Unterricht (1. Halbjahr)

 

 

 

Klasse 8

Klasse 9

Klasse 10

während des gesamten Halbjahres:

  • Berufsorientierung im Unterricht
    (1-2 Unterrichtsstunden/Woche)

vor den Weihnachtsferien

  • Projekt KAoA:

Potenzialanalyse (2×4 Std.)

(Durchführung: ev. Jugendhilfe Schweicheln)

  • Auswertungsgespräche der Potenzialanalyse mit Schülern, Eltern, Lehrern und Mitarbeitern der ev.Jugendhilfe Schweicheln

während des gesamten Halbjahres:

  • Berufsorientierung im Unterricht
    (1-2 Unterrichtsstunden/Woche)

  • Mitarbeit in der Schülerfirma

  • Förderplangespräche

direkt nach den Sommerferien:

  • 1. Betriebspraktikum (3-wöchig)

während des gesamten Halbjahres:

  • Berufsorientierung im Unterricht
    (1-2 Unterrichtsstunden/Woche)

  • Förderplan- und Beratungsgespräche (mit Eltern, Klassenlehrer und Berufsberater in der Schule)

direkt nach den Sommerferien:

  • 2. Betriebspraktikum (2-wöchig)
    Während dieses Praktikums wird in Absprache mit den Betrieben, Schülern und Eltern festgelegt, wer ein Langzeitpraktikum absolviert

Im Anschluss an das 2. Praktikum bis zum Ende des Schuljahres:

  • Langzeitpraktikum (1 oder 2 Tage pro Woche)
    (Praktikum auf freiwilliger Basis. Schüler ohne Praktikum haben Unterricht in der Schule)

zum Ende des 1. Halbjahres:

  • 1-tägiges „Benimm/Verhaltens-Training“

(Tanzhaus Marks, Bünde)

Umsetzung im Unterricht (2. Halbjahr)

 

 

 

Klasse 8

Klasse 9

Klasse 10

während des gesamten Halbjahres:

  • Berufsorientierung im Unterricht
    (1-2 Unterrichtsstunden/Woche)

vor den Osterferien

  • Projekt KAoA:

Berufsfelderkundung (3 x 1 Tag)

(Durchführung: ev. Jugendhilfe Schweicheln)

zwischen Oster- und Sommerferien

Projekt KAoA:

  • abschließende Auswertungsgespräche der Potenzialanalyse und der Berufsfelderprobung
    (mit Eltern, Klassenlehrer und EJH Schweicheln, im Rahmen eines Förderplangespräches)

während des gesamten Halbjahres:

  • Berufsorientierung im Unterricht
    (1-2 Unterrichtsstunden/Woche)

  • Mitarbeit in der Schülerfirma

  • Förderplangespräche

  • bei Bedarf Gespräche mit dem Berufsberater der Agentur für Arbeit in der Schule

nach den Halbjahreszeugnissen:

  • Erstgespräche mit dem Berufsberater der Agentur für Arbeit in der Schule

zwischen Oster- und Sommerferien:

  • Schuldnerberatung

  • Erste-Hilfe-Kurs

DRK (in der Schule)

optional im 2. Halbjahr:

  • Berufsfelderkundung 3 x 2 Tage

während des gesamten Halbjahres:

  • Langzeitpraktikum (1 oder 2 Tage pro Woche)
    (Schüler ohne Praktikum haben schwerpunktmäßig während dieser Zeit Arbeitslehreunterricht in der Schule)

  • Berufsorientierung im Unterricht (1-2 Unterrichtsstunden/Woche)

  • regelmäßige Gespräche mit dem Berufsberater der Agentur für Arbeit in der Schule

  • Informationsbesuche bei verschiedenen Berufskollegs und Trägern beruflicher Vorbereitungsmaßnahmen

  • abschließendes Förderplangespräch

  • Anschlussvereinbarung

 

 

Kooperationspartner

Ein wichtiger Partner im Bereich der Berufsorientierung ist die Bundesagentur für Arbeit. Sie unterstützt unsere Zielsetzungen durch eine enge Zusammenarbeit mit der Schule. So gibt es beispielsweise jeden Monat eine festgelegte Beratungszeit mit dem Reha-Berufsberater im schuleigenen Berufsorientierungsbüro. Hier haben Eltern und Schüler Gelegenheit, das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit in der Schule wahrzunehmen.

Zur Durchführung und Finanzierung unserer Projekte arbeiten wir zusätzlich seit vielen Jahren erfolgreich mit den unterschiedlichsten Partnern und Organisationen zusammen: